Die 68er-Studentenbewegung
Die sogenannte 68er-Studentenbewegung hat ihre Wurzeln in den USA, verbreitete sich jedoch schnell auch in andere Länder. So wurden in den 1960er Jahren auch in Deutschland Studierende aktiv und versuchten durch Demonstrationen und andere Aktionen die konservativen Gesellschaftsstrukturen zu verändern. Zum Thema wurde die sexuelle Selbstbestimmung, antiautoritäre Erziehung und die Aufarbeitung der Entnazifizierung der deutschen Gesellschaft, welche beispielsweise in Hamburg mit dem, von Studierenden in die Rektoratsübergabe getragenen Banner „Unter den Talaren – der Muff von tausend Jahren“, zum Ausdruck gebracht wurde. Später wurde mit dem Vietnamkrieg auch ein zentrales Thema der amerikanischen Bewegung aufgegriffen. Die Demonstrationen verliefen zunächst zum größten Teil friedlich, als aber der Student Benno Ohnesorg von einem Polizisten erschossen und Rudi Dutschke, eine Führungspersönlichkeit des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (SDS), Opfer eines Attentats wurde, waren auch vermehrt gewaltsame Proteste zu beobachten. Die Auswirkungen der Aktionen waren damals kaum abzusehen und die Bewegung als Ganzes wird heute sehr unterschiedlich bewertet.