Die Bornplatzsynagoge wurde nach 2 Jahren Bauzeit 1906 fertiggestellt. Sie war Hamburgs größte (freistehende) Synagoge und ein Symbol für die Gleichstellung der Hamburger Jüdinnen und Juden. Gemeinsam mit der Talmud-Tora Schule war sie einer der wichtigsten Orte des Grindelviertels, in welchem ein Großteil der jüdischen Bevölkerung Hamburgs lebte.
In der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurde die Bornplatzsynagoge von Nationalsozialisten stark beschädigt und zwei Tage darauf in Brand gesteckt. Dadruch wurde sie jedoch nicht gänzlich zerstört. Zwischen 1939 und 1940 wurde die Synagoge schließlich abgerissen, die Kosten musste hierbei die jüdische Gemeinde selbst tragen.
Zum 50. Jahrestag der Pogromnacht 1988 wurde nach einem Entwurf von Margrit Kahl der Joseph-Carlebach-Platz angelegt, welcher nach dem letzten Oberrabbiner Hamburgs, Joseph Carlebach, benannt ist. Durch in den Boden eingelassene Steine von unterschiedlicher Farbe ist hier sowohl der Grundriss der Synagoge als auch der Umriss des Deckengewölbes nachgezeichnet worden. Ebenfalls wurde an der der Synagoge zugewandten Seite des nebenstehenden ehemaligen Bunkers eine Gedenktafel mit der Inschrift: „Möge die Zukunft die Nachfahren vor Unrecht bewahren“ angebracht.
2004 wurde neben dem Joseph-Carlebach-Platz eine weitere freistehende Gedenktafel aufgestellt, welche über die geschichtliche Bedeutung des Platzes informiert.
Quellen:
https://www.hamburg.de/oeffentliche-plaetze/4258336/joseph-carlebach-platz/
https://de.wikipedia.org/wiki/Bornplatzsynagoge
http://www.dasjuedischehamburg.de/inhalt/bornplatzsynagoge
Bild-Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Bornplatzsynagoge.jpg („Die Regelschutzfrist für das von dieser Datei gezeigte Werk ist nach den Maßstäben des deutschen, österreichischen und schweizerischen Urheberrechts (70 Jahre nach dem Tod des Urhebers) vermutlich abgelaufen. Es ist daher vermutlich gemeinfrei.“)